Wir stellen uns vor – in einfacher Sprache

Was ist das Teilhabehaus? 

Im Jobcenter Bonn gibt es auch in Zukunft ein Team, das Menschen mit gesundheitlichen Problemen gut helfen kann.

Hier arbeiten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich besonders gut mit dem Thema Gesundheit auskennen und wissen, welche anderen Anbieter in Bonn Ihnen helfen können, wenn Sie Unterstützung brauchen. Diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden Gesundheitslotsen und -lotsinnen genannt.

  • Sie sind schon längere Zeit ohne Arbeit?
  • Sie glauben, dass man Ihnen im Teilhabehaus weiterhelfen kann?

Dann besprechen unsere Gesundheitslots*innen gerne mit Ihnen, welche Angebote am besten zu Ihren Bedürfnissen passen. Die ausgewählten Angebote können Sie dann nutzen. Oder Sie merken, dass vielleicht etwas anderes eine bessere Wahl für Sie ist. Dann überlegen Sie mit Ihrer Gesundheitslotsin oder Ihrem Gesundheitslotsen, wie es weitergeht.

Im Teilhabehaus Bonn geht es um Sie! Ihre Sorgen und Nöte stehen im Vordergrund. Wir begleiten Sie auf Ihrem Weg und helfen Ihnen, wenn Sie möchten, damit es Ihnen besser geht.

Wie helfen wir? 

Jeder Mensch ist einzigartig. Das berücksichtigen wir. Deshalb schauen wir auf jede und jeden Einzelne/n und geben keine Lösungen vor. Wir möchten Ihnen bei verschiedenen Problemen helfen – egal, ob es Ihnen psychisch oder körperlich nicht gut geht. Beides kann der Grund dafür sein, dass es Ihnen schwerfällt, einen Job zu finden. Gemeinsam mit Ihnen finden unsere Gesundheitslotsinnen und -lotsen  die richtige Unterstützung.  Wir wissen, wie wichtig Ihre Lebensgeschichte und Ihre Erfahrungen sind, um Ihre aktuelle Situation zu verstehen. Darum hören wir genau zu. Sie haben eine feste Ansprechperson, die für Sie zuständig ist. Diese berät Sie vertrauensvoll und arbeitet zusammen mit Ihnen an der für Sie passenden Lösung. So bieten wir Ihnen einen einfachen Zugang zu professioneller Hilfe, die Sie weiterbringt. 

Zu den Angeboten des Teilhabehauses gehören folgende Leistungen: 

 

 

So helfen wir…

Wir berücksichtigen Ihre einzigartige Lebensgeschichte und Ihre individuellen Erfahrungen, um ein passendes Unterstützungsprogramm zusammenzustellen, das Ihren Bedürfnissen entspricht. Ihre feste Ansprechperson berät Sie vertrauensvoll und erarbeitet mit Ihnen passende Lösungen.

Hilfe bei Geldsorgen oder Schulden  

Wenn Sie Geldprobleme oder Schulden haben, unterstützen wir Sie gerne. Wir helfen Ihnen dabei, einen Überblick zu gewinnen und Kontakt zu Beratungsstellen aufzunehmen.

Arbeitstrainings 

Wir können für Sie Kontakt zu Anbietern von Arbeitstrainings herstellen, wenn Sie noch Unterstützung beim Wiedereinstieg ins Berufsleben brauchen.

Austausch mit anderen Menschen 

Manchmal tut es gut, sich mit Menschen zu unterhalten, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Im Teilhabehaus Bonn können Sie sich austauschen – wenn Sie möchten.   

Die folgenden beispielhaften Geschichten zeigen, wie die Unterstützung durch das Teilhabehaus aussehen kann. Alle sechs Personen haben unterschiedliche Gründe, um Hilfe in Anspruch zu nehmen: Erfahrung mit Gewalt, Abhängigkeit oder sie verstehen selbst nicht ganz, was mit ihnen los ist.

Gemeinsam mit allen Menschen, die im Teilhabehaus betreut werden, entwickeln unsere Gesundheitslotsinnen und -lotsen ein passendes Programm, das genau zu ihnen passt.  

 

Irina M. (52) „Ich wusste einfach nicht mehr weiter.“

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Verheiratet, Mutter von zwei erwachsenen Kindern, Krankenpflegerin, seit 3 Jahren arbeitslos

„Ich habe meinen Job immer gerne und mit viel Leidenschaft gemacht. Dann konnte ich auf einmal nicht mehr. Nicht einmal regelmäßig aufstehen oder Kleinigkeiten im Haushalt erledigen. Ich wusste einfach nicht mehr weiter. Meine Familie war auch völlig hilflos und mit der Situation überfordert, dass ich auf einmal ausgefallen bin und zu nichts mehr in der Lage war. Ich sehe keine Perspektiven mehr. Ich bin erleichtert, dass in der Beratung mit meinem Gesundheitslotsen meine Gesundheit und entsprechende Angebote im Fokus stehen.“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Unterstützung dabei, eine fachärztliche Anbindung zu bekommen
  • Gesundheitsangebote
  • Austausch in einer Gruppe mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen
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Adam F. (49) „Aber dann kam die Angst…“

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Verheiratet, Vater einer 7-jährigen Tochter, Sicherheitsmitarbeiter, seit einem Jahr arbeitslos

„Ich habe viele Jahre an der Tür gearbeitet, so wie die meisten meiner Kumpels habe ich gut verdient und meine kleine Familie ernährt. Ich habe entschieden, wer in den Laden reinkam und wer nicht. Eines Nachts wurde ich bei der Arbeit mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Nach einer Notoperation und einer Kur habe ich recht schnell wieder angefangen zu arbeiten. Anfangs kam ich zurecht. Aber dann kam die Angst. Ich kann kaum noch schlafen! Ich mache mir ständig Sorgen um meine Familie und bin wie gelähmt. So kann ich nicht weitermachen – ich brauche Hilfe.“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Unterstützung bei der Facharztsuche
  • Klärung, ob (vorübergehend) Medikamente notwendig sind
  • Unterstützung bei der Therapieplatzsuche
  • Anbindung an ein Arbeitstraining auf dem ersten Arbeitsmarkt
  • Informationen über und Unterstützung bei der Kontaktaufnahme zu einer Familienberatung
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Susanne R. (26) „Ich wollte vieles anders machen.“

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Lagerhelferin, seit 2 Monaten arbeitslos

„Ich hatte immer viele Pläne für mein Leben. Ich wollte vieles im Leben anders machen, als meine Eltern es mir vorgelebt haben. Jahrelang erlebte ich Gewalt und wurde wegen jeder Kleinigkeit geschlagen. Sie sagten, ich sei nichts wert. Irgendwann schaffte ich den Absprung ins Heim. Dort war es okay. Nach der Schule wollte ich eigentlich Friseurin werden, dann Kosmetikerin oder Verkäuferin. Ich habe schon viele Jobs ausprobiert, wurde aber immer schnell entlassen. Warum kann nicht endlich mal etwas rundlaufen? Die anderen sagen, es liegt an mir. Vielleicht haben sie Recht. Aber ich bin doch nicht psychisch krank!“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Unterstützung dabei, eine fachärztliche Anbindung zu bekommen
  • Gesundheitsangebote
  • Austausch in einer Gruppe mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen
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Ben K. (44) „Und plötzlich ging alles ganz schnell.“

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Fliesenleger, seit 4 Jahren arbeitslos

„Seit meinem 15. Lebensjahr konsumiere ich Drogen. Es ging los mit viel Alkohol am Wochenende und ab und zu mal Kiffen. Meine Ausbildung habe ich trotzdem geschafft – deshalb dachte ich, ich hätte es unter Kontrolle. Ich hatte Neugier auf das Ganze! Und wollte immer mehr erleben. Also habe ich angefangen zu koksen, Pillen und Pilze einzuwerfen. Irgendwann bin ich auf Heroin hängengeblieben. Und plötzlich ging alles ganz schnell: Ich bin von einem Job in den nächsten gesprungen, habe Schulden gemacht und meine Freunde haben sich abgewandt. Und jetzt kann ich gar nichts mehr.“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Längerfristige Hilfe durch Suchthilfe
  • Beantragung einer Langzeittherapie
  • Schuldnerberatung
  • Kontakt zu suchtfreien Personen
  • Arbeitstraining in einer Holzwerkstatt
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Yasmin A. (26) „Albträume haben mich verfolgt.“

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Alleinerziehende Mutter von einem Kind (5), Studium Bauingenieurswesen in der Heimat begonnen, durch Flucht nach Deutschland 2016 abgebrochen

„Seit ich hier in Deutschland bin, kann ich nicht durchschlafen. Albträume haben mich verfolgt. Ich habe immer Angst, dass meiner Tochter etwas passiert. Manchmal wird mir alles zu viel und ich bekomme keine Luft mehr. Einmal musste ich schon vom Krankenwagen abgeholt werden, weil ich vor Angst wie gelähmt war. Ich wünsche mir ein ganz normales Leben und will endlich Fuß fassen.“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Unterstützung dabei, eine fachärztliche Anbindung zu bekommen
  • Unterstützung bei der eigenständigen Suche nach einem ambulanten Therapieplatz und einer Mutter-Kind-Kur.
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Farouk B. (38) „Alleine schaffe ich es nicht.“

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IT-Systemkaufmann, seit 2 Jahren arbeitslos

„Ich bin spielsüchtig und habe dadurch meinen Job verloren. Auch meine Ehe hat stark darunter gelitten. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich das Ruder auf der Arbeit, aber auch zuhause nicht mehr herumreißen konnte. Ich weiß, dass ich mit dem Spielen aufhören muss – aber alleine schaffe ich es nicht. Ich bin froh, dass ich im Teilhabehaus die Möglichkeit bekomme, mit Profis daran zu arbeiten!“

So hilft das Teilhabehaus:

 

  • Beratung durch den/die Gesundheitslotsen/in
  • Unterstützung bei der eigenständigen Kontaktaufnahme zur Sucht- und psychosozialen Beratung
  • Vermittlung zur Schuldnerberatung
  • Vernetzung mit einer Selbsthilfegruppe
  • Austausch in einer Gruppe mit Menschen mit ähnlichen Erfahrungen
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Weitere Informationen für Kundinnen und Kunden des Jobcenters

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